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Beliebte Methode, den Haarausfall zu kaschieren: Dann lieber alle Haare abrasieren.

Foto: dapd

Testosteron ist einer neuen Untersuchung zufolge nicht Schuld am Haarausfall bei Männern. Wissenschafter der Universitätsmedizin Greifswald haben diesen Mythos in einer der bisher größten Studien systematisch untersucht und widerlegt, wie die Universität mitteilte.

Die Auswertung der Daten von 373 männlichen Teilnehmern der Bevölkerungsstudie Ship-Trend in Mecklenburg-Vorpommern habe keinen Zusammenhang zwischen Sexualhormonen wie Testosteron oder Androstendion und Haarausfall ergeben. Die Untersuchung ergänzt demnach bisherige Ergebnisse aus klinischen Studien, die allerdings nur auf sehr kleinen Fallzahlen basieren.

Ursachen auf der Spur

Die wirkliche Ursache des männlichen Haarausfalls ist noch immer nicht abschließend geklärt, weshalb für die Therapie bisher nur wenige Wirkstoffe mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen existieren.

Da weder Haardichte noch Haarwachstum in einem direkten Zusammenhang mit Testosteron stehen, werden verschiedene alternative Erklärungsansätze diskutiert. Neben genetischen Faktoren steht demnach neueren Erkenntnissen zufolge sowohl das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Folgeprodukt von Testosteron, als auch das Gewebshormon Prostaglandin D2 unter Verdacht, für den Haarausfall verantwortlich zu sein. (APA, 14.4.2017)

Originalpublikation:

Sex Hormones and Hair Loss in Men From the General Population of Northeastern Germany