Es war wohl ein Tag wie jeder andere, als im Frühjahr des Jahres 1963 Lewis Hartley das Beehive Inn im englischen Gawthorpe – ein kleines Örtchen neben Huddersfield, das zwischen Manchester, Leeds und Sheffield liegt – betrat und in Reggie Sedgewick und Kohlehändler Amos Clapham zwei in Gedanken verlorene Herren an der Bar vorfand, die sich ein sicherlich wohlverdientes Erfrischungsgetränk genehmigten.

Hartley, ob der anstehenden Durstbeseitigung seinerseits äuffällig gut gelaunt, befand, dass beide Herren fix und fertig wirkten, während er Sedgewick herzhaft auf die Schulter klopfte. Dieser erwachte aus seinem komaähnlichen Zustand und erwiderte dem Störenfried: "Ich bin genauso fit wie er und wenn du mir nicht glaubst, dann lass' uns Kohlesäcke schultern und um die Wette bis zum höchsten Punkt des Waldes hinauflaufen."

Diese Ansage ließ einen gewissen Fred Hirst, seines Zeichens Sekretär des örtlichen Maibaum-Komitees, aufhorchen, der darin eine gute Idee sah, die in die Tat umgesetzt werden müsse. Innert kurzer Zeit wurden Laufstrecke (vom Royal Oak Public House zum Maibaum) und Termin (Ostermontag) fixiert. Und somit waren die "World Coal Carrying Championships" geboren, die seither jedes Jahr ausgetragen werden und sich dank Verbreitung über soziale Medien steigender Beliebtheit erfreuen. So sollen sogar schon Teilnehmer aus Schottland, Irland, Norwegen und den USA mitgemacht haben.

1012 Meter sind zu bewältigen, wobei die Herren 50-kg-Säcke zu schleppen haben und die Frauen immerhin 20 Kilogramm schultern müssen. (honz, 17.4.2017)

Materialausgabe.

Foto: APA/AFP/OLI SCARFF

Und los geht's.

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Schleppen und laufen.

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Durchschnaufen.

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Last justieren.

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Rasten.

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Abladen.

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