Genf – Physiker eines Experiments des Large Hadron Collider am Europäischen Kernforschungszentrum Cern haben beim Zerfall von Teilchen, sogenannten B-Mesonen, verdächtige Abweichungen vom Standardmodell beobachtet.

Konkret untersuchten die Forscher des LHCb-Experiments den Zerfall von B0-Mesonen. Dem Standardmodell zufolge sollten diese in ein angeregtes Kaon und ein Elektronen- oder Myonenpaar zerfallen. Elektronen und Myonen sollten dabei, "bis zu einem kleinen und kalkulierbaren Effekt aufgrund der Massendifferenz", mit der gleichen Wahrscheinlichkeit erzeugt werden.

In der aktuellen Studie traten jedoch Zerfälle, in denen Myonen erzeugt wurden, weniger häufig auf als solche mit Elektronen. Dabei handle es sich zwar noch um keine statistisch signifikante Anomalie, die Beobachtung passe aber zu früheren Hinweisen auf neue Teilchen, wie das Cern mitteilte. Neue Daten sollen bald mehr Klarheit bringen. (dare, 20.4.2017)