Bild nicht mehr verfügbar.

Städter gehen häufiger zu Fuß.

Foto: AP Photo/Amel Emric

Wien – Die Österreicher gehen im Alltag durchschnittlich 265 Kilometer im Jahr zu Fuß – in die Arbeit oder die Schule, ins Kaffeehaus und zum Einkaufen. Die meisten Meter machen laut Berechnungen des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) Tiroler und Wiener. Frauen seien um rund ein Drittel mehr zu Fuß unterwegs als Männer, Senioren legen eine doppelt so lange Strecke zurück wie Jugendliche.

Unter dem Strich kommen die Österreicher damit pro Jahr auf etwas mehr als sechs Marathons, die sie gehend im Alltag (ohne Wanderungen und Spaziergänge) absolvieren. Jeder sechste Alltagsweg sei kürzer als ein Kilometer, der durchschnittliche Fußweg eineinhalb Kilometer lang und etwa jede zehnte Autofahrt werde für eine "fußläufige Distanz" unternommen, hat der VCÖ anhand von Daten des Verkehrsministeriums berechnet.

Im Bundesländer-Vergleich rangieren die Tiroler mit 335 Kilometern an der Spitze. Dahinter liegen die Wiener mit durchschnittlich 315 Kilometern und die Vorarlberger mit 295 Kilometern. Am wenigsten gehen die Burgenländer zu Fuß – nur 190 Kilometer pro Person und Jahr.

In den großen Städten werde pro Kopf und Jahr um rund 80 Kilometer mehr marschiert als in kleineren Kommunen, wo Supermärkte oft am Ortsrand und zu Fuß schwer erreichbar seien. "Eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung in Kombination mit belebten Ortskernen und einer guten Nahversorgung führt dazu, dass die Bevölkerung viele Erledigungen gesund und umweltfreundlich zu Fuß machen kann", sagte Markus Gansterer vom VCÖ. Das sei auch für viele eine gute Möglichkeit für Bewegung – die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt täglich eine halbe Stunde, um das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes sowie das Stressniveau zu senken. (APA, 21.4.2017)