Brüssel – Österreich wies 2015 die fünftniedrigste Einbürgerungsquote innerhalb der EU auf. Mit 0,7 Einbürgerungen pro 100 ansässige Ausländer lag Österreich nur vor den Schlusslichtern Estland und Slowakei (je 0,5 Einbürgerungen) sowie Lettland und Tschechien (je 0,6). Der EU-Durchschnitt betrug 2,4 Einbürgerungen, Spitzenreiter war laut Eurostat-Daten vom Freitag Schweden mit 6,7 Einbürgerungen. Dahinter folgen Portugal (5,2), Polen (3,7), Italien, Niederlande und Finnland (je 3,6).

Bezogen auf die Wohnbevölkerung eines Landes lag Luxemburg mit 5,6 erworbenen Staatsangehörigen je 1.000 Bewohner an der Spitze, gefolgt von Schweden (5,0) und Zypern (3,9). Am Ende rangieren Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei (je 0,1). Österreich kam auf eine Quote von 0,9.

Mehr als 840.000 neue EU-Bürger

Insgesamt wurde in der EU 841.246-mal die Staatsbürgerschaft an Ausländer erteilt. Das ist weniger als 2014 mit damals 890.000 Verleihungen. In absoluten Zahlen lag 2015 Italien mit 178.035 voran, gefolgt von Großbritannien (118.000), Spanien (114.351), Frankreich (113.608) und Deutschland (110.128). Schlusslicht war hier Litauen mit nur 183 Einbürgerungen. Österreich kam auf 8.144 Staatsbürgerschaftsverleihungen. 2016 lag die Zahl in Österreich bei 8.626.

Die größte Gruppe, die 2015 die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes erhielt, kam aus Marokko (86.100 Personen), gefolgt von Albanien (48.400), der Türkei (35.000), Indien (31.000) und Rumänien (28.400). (APA, 21.4.2017)