Paris – In den französischen Überseegebieten hat bereits am Samstag die erste Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. In Saint-Pierre und Miquelon vor der Ostküste Kanadas öffneten die Wahllokale um 08.00 Uhr (Ortszeit, 12.00 Uhr MESZ), in Französisch-Guyana in Südamerika eine Stunde später.

Auch in Französisch-Polynesien, in Neukaledonien sowie in Wallis und Futuna im Südpazifik sollen die Wahllokale in den kommenden Stunden öffnen. Auf den Inseln La Réunion und im Überseegebiet Mayotte im Indischen Ozean werden die Wähler wie in Frankreich selbst am Sonntagfrüh an die Urnen gerufen. Die nur rund 5.000 Wahlberechtigten des im Nordatlantik gelegenen Überseegebietes Saint-Pierre und Miquelon sind traditionell die ersten, die bei französischen Präsidentschaftswahlen ihre Stimme abgeben.

Massiver Polizeischutz

Die Wahl findet unter einem beispiellosen Sicherheitsaufgebot statt. Rund 50.000 Polizisten und Gendarmen sowie rund 7.000 Soldaten sichern den Urnengang in Frankreich ab. Fast 47 Millionen Staatsbürger sind aufgerufen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin von Staatschef Francois Hollande zu bestimmen.

Zur Wahl stehen elf Kandidaten. Nur vier von ihnen werden Umfragen zufolge realistische Chancen eingeräumt, unter die beiden Bestplatzierten zu kommen und damit in die Stichwahl am 7. Mai einzuziehen: Dem parteilosen Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, der Rechtspopulistin Marine Le Pen, dem Konservativen Francois Fillon und dem Linkspartei-Gründer Jean-Luc Melenchon. Die letzten Wahllokale schließen am Sonntag um 20.00 Uhr, danach werden erste Hochrechnungen erwartet. (APA, 22.4.2017)