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Die französische Justiz hat ihre Ermittlungen gegen den Autobauer PSA Peugeot Citroën ausgeweitet.

Foto: REUTERS/Benoit Tessier

Paris – Im Dieselabgasskandal hat die französische Justiz jetzt auch ihre Ermittlungen gegen den Autobauer PSA Peugeot Citroën ausgeweitet. Die Pariser Staatsanwaltschaft übertrug die Ermittlungen zum Vorwurf der Verbrauchertäuschung an Untersuchungsrichter, wie am Montag aus Justizkreisen verlautete.

Es besteht der Verdacht, dass Betrugssoftware eingesetzt wurde, um die Abgaswerte bei Zulassungstests zu manipulieren. Französische Untersuchungsrichter ermitteln deswegen bereits gegen Volkswagen, Renault und Fiat-Chrysler.

Ein PSA-Sprecher wies die Vorwürfe am Montag entschieden zurück. Der Autobauer habe seine Fahrzeuge nie mit einer Software oder anderen Vorrichtungen ausgestattet, die Abgastests erkennen und den Ausstoß von Abgasen entsprechend anpassen würden.

Überschreitung der Grenzwerte

Im Zuge des Dieselskandals bei Volkswagen hatte eine Expertenkommission in Frankreich Abgastests an zahlreichen Autos vorgenommen. Bei vielen Fahrzeugen wurde eine deutliche Überschreitung der zulässigen Grenzwerte festgestellt.

Die dem französischen Wirtschaftsministerium untergeordnete Behörde für Wettbewerb, Verbraucher und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) prüfte die Fälle und hat eine Reihe von Dossiers der Justiz vorgelegt. Den deutschen Autobauer Opel, den PSA übernehmen wird, entlastete die Behörde dagegen. (APA, 24.4.2017)