Der heimische Mobilfunkmarkt bleibt in Bewegung.

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Der heimische Mobilfunkmarkt ist weiter in Bewegung. Das zeigen die am Montag veröffentlichten Geschäftszahlen der Telekom Austria. Demnach hat der Platzhirsch A1 binnen eines Jahres rund 39.500 Kunden verloren, obwohl das Unternehmen kräftig an der Preisschraube drehte. So liefern sich die beiden A1-Billigschienen Bob und Yesss wahre Preisschlachten mit Diskontern wie Hot oder Spusu. Insgesamt zählt A1 5.399 Millionen Kunden.

Mobilfunkkunden im Wertkarten-Bereich verloren

Trotzdem hat A1 seine meisten Mobilfunkkunden im Wertkarten-Bereich verloren. Der Domäne von Hot. Der 2015 gestartete Anbieter zählt mit seinen knapp 700.000 Kunden mittlerweile sogar mehr Prepaid-Kunden als der vergleichsweise große Handynetzbetreiber "3". Von den 277.000 Anbieterwechseln im Vorjahr sind rund 40 Prozent auf Hot entfallen (exklusive Datentarife).

Preise bleiben niedrig

Die Mobilfunkpreise in Österreich werden wohl noch auf absehbarer Zeit niedrig bleiben. Auch 2017 werden neue Anbieter an den Start gehen und so die für Wettbewerb und Druck auf die großen Anbieter sorgen. So will der soziale Mobilfunker Goood im September starten, der einen Teil seiner Einnahmen gemeinnützige Projekte spenden will. Auch wird die Telekom ihre Strategie gegenüber den Diskontern nicht ändern. Das Unternehmen setzt auf Zeit und hofft darauf, dass einige der Newcomer wieder verschwinden.

Das Mobilfunkgeschäft läuft trotz weniger Kunden weiterhin für A1 rund. Im 1. Quartal 2017 wurden damit 295,8 Millionen Euro erzielt. (sum, 24.4. 2017)