Wien – Die Medienbehörde KommAustria stimmt Österreichs regionale Fernsehsender auf Frequenzwechsel ein. Sie müssen Platz machen für Breitband-Internet über Mobilfunk. Freitag veröffentlichte die Medienbehörde ihr neues Digitalisierungskonzept 2017. Dort bereitet sie auch weitere Ausschreibungen für Digitalradio vor. Derzeit ist die erste technische DAB+-Plattform für bundesweites Digitalradio und für regionale Angebote ausgeschrieben.

Bei der Neuausschreibung von regionalen Fernsehzulassungen müssten für Sender, die bisher über die technische Plattform Multiplex C senden, "neue Frequenzbereiche zugeordnet werden", teilt die KommAustria mit.

Das betrifft etwa LT1 im Großraum Linz – der Sender funkt allerdings auch schon auf der künftigen Frequenz 44, seit die ORS vor wenigen Tagen in Oberösterreich auf DVBT-2 umgestellt hat. Auf der Liste für Umstellungen stehen etwa auch ATV im Ennstal, Kult 1 in Kärnten, M4 im Mostviertel und Tirol TV im Tiroler Oberland.

EU-Vorgabe

Erklärung: "Das EU-weit abgestimmte Ziel, bis Juni 2020 den TV-Frequenzbereich oberhalb von Kanal 48 (700-MHz-Band) als so genannte Digitale Dividende II vor allem für mobile Breitband-Internetverbindungen freizuräumen, ist unter anderem bei der neuen Ausschreibung auslaufender Zulassungen für regionale Angebote des terrestrischen Antennenfernsehens zu berücksichtigen."

Die Neuordnung von Frequenzen (und der neue technische Standard) habe bisher einiges gebracht, lässt die Behörde verlauten: "So sind seit Einführung der digital terrestrischen Übertragungstechnologie DVB-T2 in Österreich rund 40 Fernsehprogramme zum Empfang mit einer Zimmer- oder Dachantenne verfügbar, teils in HD-Qualität." Zudem habe man schon in den vergangenen Jahren ehemalige TV-Frequenzen für den Mobilfunk umgewidmet. (red, 28.4.2017)