Bild nicht mehr verfügbar.

Das Huawei P10 Plus

Foto: REUTERS/Paul Hanna

Wer sich ein neues Smartphone zulegen will, kann mithilfe von Benchmarktests die Leistung aktueller Geräte miteinander vergleichen. Interessant ist das etwa für Nutzer, die gerne aufwändige Games spielen. Doch manchmal sorgen diese Tests jedoch für mehr Verwirrung anstatt für Klarheit. Bei Huaweis Flaggschiffen P10 und P10 Plus kommen die Tests auf unterschiedliche Ergebnisse.

Unterschiedliche Komponenten

Die unterschlichen Werte kommen beim Speicherzugriff vor, berichtet "Heise". In Tests zeigen sich Leseraten zwischen 280 und 740 MB/s sowie unterschiedliche "Random Read/Write"-Werten zwischen 29 und 179 MB/s bzw. 7400 bis 37.000 I/O-Operationen pro Sekunde. Das ist auf den Einsatz verschiedener Speichertechniken zurückzuführen. So scheint Huawei laut dem Bericht neben LPDDR3- und LPDDR4-RAM Komponenten nach den Standards eMMC 5.1, UFS 2.0 und UFS 2.1 einzusetzen.

Während das Testgerät von "Heise" auf sehr gute Werte kommt, berichten Käufer in chinesischen Foren von schlechteren Ergebnissen. Auswirkungen könnten diese unterschiedlichen Komponenten theoretisch bei Spielen mit 3D-Grafik oder dem Zugriff bei Verschlüsselung zeigen. Ob sich real bemerkbare Performance-Unterschiede in der Anwendung zeigen, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Für Kunden jedenfalls ärgerlich, da sie nicht wissen, ob sie ein Gerät mit besserer oder schlechterer Konfiguration kaufen.

Für Huawei "ein Weckruf"

Gegenüber chinesischen Nutzern bestätigte das Unternehmen, Flash-Bausteine von verschiedenen Lieferanten einzusetzen. Das ist in der Branche durchaus üblich, da nur so die hohe Nachfrage am Markt bedient werden kann. Huawei will dennoch einlenken. In einem Brief an Mitarbeiter spricht Richard Yu, Leiter der Verbrauchersparte von einem Weckruf. Man habe das Wachstum möglicherweise über die Kundenzufriedenheit gestellt. Das Unternehmen will sich nun verstärkt um die Kundenbeschwerden kümmern. (red, 30.4.2017)