Berlin – Die ARD geht von einer erheblich geringeren Summe an Rundfunkbeiträgen aus als erwartet. Nach den Zahlen, die sie der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) Ende April mitgeteilt hat, sind es für die ARD-Anstalten im Zeitraum von 2017 bis 2020 rund 233 Millionen Euro weniger als im jüngsten KEF-Bericht angenommen.
Hinzu kommt nach Angaben der ARD, dass beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) die Werbeeinnahmen deutlich sinken. Bei dem Sender kommen die Auswirkungen einer Gesetzesnovellierung zum Tragen, nach der die Werbezeiten im Radio spürbar verringert wurden und ab 2019 weiter reduziert werden. Für die ARD fallen dadurch 81 Millionen Euro aus. Trotz aller Sparbemühungen fehlen der ARD durch die geringeren Beiträge nach eigenen Angaben bis 2020 rund 139 Millionen Euro.
Denn bis dahin erwartet die ARD zwar insgesamt einen Überschuss von 242 Millionen Euro, muss aber gleichzeitig 381 Millionen Euro zur Seite legen. Weil die Beitragshöhe 2016 nicht gesenkt wurde, ist sie zu diesen Rücklagen verpflichtet. (APA, 2.5.2017)