Wien – Mediale Aufmerksamkeit bekam Umweltaktivist Rob Greenfield im Herbst, als er mit seinem "Trash Suit" durch die Straßen von New York City zog. Einen Monat lang lebte er auf dem in den USA üblichen Konsumniveau und warf den dabei verursachten Müll nicht weg – zumindest nicht vollständig: Von den organischen Abfällen musste er sich wegen des Gestanks trennen. Gegen Ende seiner Aktion trug er 60 Kilogramm Abfall am Körper. Mit der Aktion "Trash Me" wollte er nach eigener Aussage auf übermäßige Müllproduktion und die Verschwendung natürlicher Ressourcen im Alltagsleben hinweisen.

Rob Greenfield

"Trash Me" war nicht Greenfields erstes ausgefallenes Projekt, um eine nachhaltige Lebensweise zu propagieren: 2014 fischte er noch einwandfreie Lebensmittel aus den Müllcontainern von Supermärkten in den USA und legte sie in der Stadt auf – auf Fotos der Aktion "Food Waste Fiasco" waren dutzende Kilogramm Obst, Gemüse, Brot und Milchprodukte zu sehen. Auch verzichtete er ein Jahr lang darauf, eine Dusche zu benutzen – stattdessen wusch er sich in Flüssen, im Meer oder auf der Straße im Regen.

Aktuell promotet Greenfield sein Buch "Dude Making a Difference" in Europa – und macht am Dienstag Stopp im Wiener Gartenbaukino. Bei seinem Vortrag will er ab 19 Uhr von seinen abenteuerlichen Reisen erzählen, bei denen er gelernt habe, wie simpel es sein kann, nachhaltig zu leben. (cmi, 2.5.2017)