Der Beginn einer interessanten Mutter-Kind-Beziehung in "Rosemary's Baby".

Foto: © 1968 Paramount Pictures

Sarah Connor – die Superheldin unter den Müttern.

Foto: 1991 - TriStar Pictures

"Mamma Mia" – Meryl Streep spürt die Vergänglichkeit.

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Hält die Familie zusammen: Toni Collette als Mutter in "Little Miss Sunshine".

Foto: AP Photo/Twentieth Century Fox, Eric Lee

Sie mag die Mutter des Antichristen sein und mit der Geburt ihres Sohnes das Ende der Welt eingeläutet haben, doch ihren Muttergefühlen tut das keinen Abbruch – als Rosemary ihr teuflisches Baby erblickt, schmilzt sie dahin. Gut für sie, nach diesem schmerzhaften Albtraum einer Schwangerschaft.

Doch nicht alle filmischen Mutter-Kind-Beziehungen verlaufen so vielversprechend. Die telekinetisch begabte Carrie hat eigentlich von vornherein keine Chance auf ein glückliches Leben. Zu sehr ist sie dem Psychoterror ihrer fanatisch religiösen Mutter ausgesetzt und von deren wirren Lehren indoktriniert. Ihre ganze Macht hilft ihr nicht, am Ende bringen sich die beiden unglücklichen Frauen gegenseitig um.

Mama ist an allem schuld

Komplizierte Mutter-Kind-Beziehungen sind seit jeher ein guter Filmstoff. Dabei wird gern impliziert, dass es die Schuld der Mutter sei, wenn der Nachwuchs moralisch verkommen ist. So wie bei Mrs. Bates in "Psycho". Sogar nach ihrem Tod, als sie nur noch als Teil der gespaltenen Persönlichkeit ihres Sohnes existiert, trägt sie die Schuld an den verübten Morden im Motel. Die Geschichte einer Entfremdung erzählt hingegen "We need to talk about Kevin". Tilda Swinton als Mutter kann seit der frühesten Kindheit ihres Sohnes keine Beziehung zu ihm aufbauen. Als er ein Massaker begeht, steht auch hier die Schuldfrage im Raum. Doch nur wenige Mutter-Kind-Beziehung sind brutaler als die von Erika Kohut und ihrer Mutter in der Jelinek-Verfilmung "Die Klavierspielerin".

Mama ist die Beste

Da die Filmbranche für Frauen traditionell ab einem gewissen Alter hauptsächlich Mutterrollen bereithält, kann man aus einer breiten Palette einprägsamer Filmmütter wählen. Und nicht bei allen geht es dermaßen tragisch und konfliktbeladen zu.

Manche Mütter kämpfen quer durch Raum und Zeit für das Leben ihres noch ungeborenen Kindes, wie Sarah Connor in "Terminator". Andere verarbeiten zu Abba-Songs singend und tanzend die Hochzeit der einzigen Tochter, wie Meryl Streep als fröhlicher Althippie in "Mamma Mia". Und wieder andere sind einfach mit Leib und Seele Matriarchinnen und arbeiten hart daran, ihrer Familie ein bisschen Glück zu ermöglichen, wie Toni Collette als Mutter des "Little Miss Sunshine"-Clans.

Welche Filmmutter ist Ihr persönlicher Favorit?

Und welche Mutter ist der beste Bösewicht? Welche Mutter-Kind-Beziehungen im Film finden Sie besonders interessant, beneidenswert oder abschreckend? (Anya Antonius, 12.5.2017)