Klagenfurt – Rund 650 Hektar Grundfläche haben Stadt Klagenfurt und die Klagenfurter Stadtwerke vor Jahrzehnten in den Karawanken erworben. Es sei eine Trinkwasserreserve für die Landeshauptstadt, hieß es stets. Doch nun haben Untersuchungen des Grazer Joanneum Research ergeben, dass das Areal für die Gewinnung von Trinkwasser ungeeignet ist, wie die Stadtwerke am Mittwoch in einer Aussendung erklärten.

Rund 5,7 Millionen Euro wurden investiert, der größere Teil des Areals südlich von St. Jakob im Rosental im Bezirk Villach-Land wurde 1986 gekauft, ein kleinerer Teil 2003 von den Stadtwerken. Die Trinkwasserreserven würden für Jahrzehnte reichen, hieß es damals. Die Experten des Joanneum Research sind allerdings anderer Ansicht. In dem von den Stadtwerken im vergangenen Herbst in Auftrag gegebenen Gutachten heißt es, die Quellschüttungen seien zu gering, die topografische Situation für den Leitungsbau ungünstig.

Versorgung sei trotzdem gesichert

Bei den Stadtwerken will man jetzt über die weitere Vorgangsweise nachdenken. Alle Optionen würden sorgfältig geprüft, erklärte Sprecher Harald Raffer. Die ausreichende Versorgung der Stadt mit hochwertigem Trinkwasser sei jedenfalls gesichert, betonte er. Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Walter Groier war vorerst telefonisch nicht erreichbar. (APA, 3.4.2017)