Zwei Punkte und drei Rebounds: Jakob Pöltl stellt sich in den Weg.

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Cleveland (Ohio)/Toronto – Die Cleveland Cavaliers sind den Toronto Raptors neuerlich eine Nummer zu groß gewesen: Der Titelverteidiger bezwang die Kanadier im zweiten Semifinale der Eastern Conference in der NBA in der Nacht auf Donnerstag (MEZ) 125:103 und führt im "best of seven" somit 2:0. LeBron James war mit 39 Punkten wieder überragend, DeMar DeRozan bei den Raptors mit nur fünf Zählern hingegen ein Totalausfall.

Die Cavaliers gewannen auch ihr sechstes Play-off-Spiel der Saison, wobei einige Zahlen heraus stachen: Sie verwandelten 18 von 33 Dreipunktern (Channing Frye 5/7, James 4/6), die Kanadier nur fünf von 17. Außerdem zog der "King" in der ewigen Scorer-Liste im Play-off mit nunmehr 5.777 Punkten an Kareem Abdul-Jabbar (5.762) vorbei und hat nur mehr Michael Jordan (5.987) vor sich.

Sucks.
Toronto Raptors

Der Wiener Jakob Pöltl kam in den letzten 6:12 Minuten der Partie zu seinem sechsten Play-off-Einsatz. Er bilanzierte mit zwei Punkten und drei Rebounds. Außerdem verzeichnete der 21-jährige Rookie-Center mit sechs den besten Plus/Minus-Wert bei den Kanadiern, deren erfolgreichste Scorer Jonas Valanciunas (23) und Cory Joseph (22) waren. Bei den "Cavs" stach neben James auch Kyrie Irving (22 Punkte, elf Assists) heraus.

Die Serie wechselt nun nach Toronto. Das dritte Aufeinandertreffen steigt in der Nacht auf Samstag, das vierte am Sonntagabend (jeweils MESZ) im Air Canada Centre. Die Raptors werden vor eigenem Publikum laut Pöltl "wirklich alles geben" müssen, handle es sich doch schon um "Alles-oder-Nichts-Spiele". Außerdem müsste sein Team gegen James "ein besseres Rezept finden". Zur neuerlichen Niederlage in der Quicken Loans Arena sagte der Wiener: "Die 'Cavs' haben ihre Würfe hochprozentig getroffen. Wir haben in der Defense wieder mit zu wenig Intensität gespielt und ihnen zu viel Platz gegeben."

In der Western Conference schafften die San Antonio Spurs mit einem 121:96 gegen die Houston Rockets den Ausgleich zum 1:1 im "best of seven". Sie entschieden die Partie mit einem 33:13 im Schlussviertel. Kawhi Leonard (34) war der beste Werfer der Sieger. Ryan Anderson (18) führte die Rockets an, deren Topstar James Harden sich mit 13 Zählern begnügen musste, wobei er nur bei drei von 17 Wurfversuchen aus dem Spiel erfolgreich war.

San Antonio musste den Sieg teuer bezahlen. Spielmacher Tony Parker verletzte sich im Abschlussviertel und musste vom Parkett getragen werden. Wie eine Untersuchung ergab, erlitt Parker einen Riss der Quadrizepssehne im linken Bein und fällt damit für den Rest des Play-offs aus. (APA, 4.5.2017)

NBA-Play-off vom Mittwoch – Conference Semifinale ("best of seven"), jeweils zweites Spiel:

Eastern Conference:
Cleveland Cavaliers – Toronto Raptors (mit Jakob Pöltl) 125:103
Stand in der Serie: 2:0

Western Conference:
San Antonio Spurs – Houston Rockets 121:96
Stand in der Serie 1:1