Wien/Graz (APA) – An der Uni Graz, der Medizin-Uni Graz, der Kunstuni Graz und der Fachhochschule Joanneum wird es bei den diesjährigen ÖH-Wahlen (16. bis 18. Mai) zwei Grünen-Listen geben: die Grünen und Alternativen StudentInnen (Gras) und ihre dortige Abspaltung, die Grünen Studierenden. Für die Gras tritt dabei ein Kandidat "aus Solidarität" gleich an vier Hochschulen an. Konkret geht die Gras an der Uni Graz, der Kunstuni Graz und der Pädagogischen Hochschulen (PH) Steiermark mit demselben Spitzenkandidaten ins Rennen. An der PH ist der Multi-Student sogar der einzige Gras-Kandidat, an der Technischen Uni Graz tritt er am zweiten Listenplatz an.

Von den Grünen Studierenden kommt Kritik am Vorgehen der Gras: "Wir finden es schade, dass die Grüne Landespartei und die Wiener Gras Fake-Listen gegründet haben und damit bei der ÖH-Wahl bestehende, sehr erfolgreiche ÖH-Gruppen gefährden.", sagte Bundessprecher Johannes Steiner. Die Gras weist ihrerseits "jegliche Vorwürfe der Scheinkandidatur" zurück. Es gebe die Grazer Gruppen der Gras seit Jahren und sie seien auch weiterhin aktiv.

Der Konflikt zwischen den beiden Grünen Studierendenvertretungen schwelt bereits Längerem. Im Herbst 2016 hatten sich die steirische und die oberösterreichische Landesgruppe von der Gras abgespalten und die Grünen Studierenden gegründet. Dass die Jungen Grünen die GRAS-Abspaltung unterstützten, war Auslöser für den Ausschluss der Jugendorganisation durch die Mutterpartei. (APA, 4.5.2017)