Bei seinem Start vor wenigen Monaten war der Google Assistant noch auf wenige Geräte beschränkt. Neben den Pixel-Smartphones diente vor allem der Lautsprecher Home als Vehikel für die künstliche Intelligenz des Unternehmens. Vor kurzem folgte dann die Öffnung, ein Software Development Kit erlaubt es Bastlern den digitalen Assistenten für eigene Projekte zu nutzen. Was dadurch möglich wird, demonstriert das Unternehmen nun selbst.
Bastel-Kit
In Kooperation mit den Entwickler des Raspberry Pi hat Google eine Erweiterung für den Raspberry Pi 3 gestaltet, die aus dem Mini-Rechner einen vollwertigen Google Home-Ersatz macht. Ähnlich wie bei der VR-Brille Cardboard, dient hier Karton als Material für das Gehäuse. Zusätzlich gehören zu dem Kit aber noch ein kleiner Lautsprecher, ein Stereo-Mikrofon sowie eine Mini-Platine, die auf den eigentlichen Pi 3 aufgesetzt wird – das eigentliche "Hardware Accessory on Top" (HAT), wie es unter den Pi-Bastlern heißt.
Steuerung
Zusammengebaut ergibt sich damit eine kleine Box, bei der der Google Assistant über einen Knopf an der Oberseite aufgerufen werden kann. Softwareentwickler können dieses Setup nutzen, um eigene Sprachkommandos hinzuzufügen und so beispielweise andere Pi-Projekte auf diesem Weg fernzusteuern – oder auch einfach nur die gewohnten Google-Assistant-Funktionen zu nutzen.
Ein Anfang
Laut Google handelt es sich dabei um das erste Produkt, das man gezielt für Hobby-Bastler entworfen hat. Allerdings hofft man in Zukunft noch mehr ähnliche Projekte für die Maker-Community zu gestalten.
Mitgeliefert
Interessant ist aber vor allem der Preis dieser Pi-3-Erweiterung: Das ganze Set wird nämlich kostenlos mit dem MagPi-Magazin ausgeliefert, Interessenten müssen also nur die 5,99 britischen Pfund für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift (MagPi 57) selbst investieren. Allerdings schließt die Raspberry Pi Foundation nicht aus, dass man das Set künftig auch getrennt verkaufen will. Konkrete Details dazu nennt man derzeit aber noch nicht. (Andreas Proschofsky, 4.5.2017)