Mattersburg bejubelt wohl schon den Klassenerhalt.

Foto: apa/punz

Mattersburg – Noch ist Salzburg nicht durch. Am Samstag mussten sich enttäuschende "Bullen" in Mattersburg mit 1:2 (1:1) geschlagen geben und ihre Meisterfeier verschieben. Zwar brachte Wanderson die Gäste plangemäß in Führung (10.), Stefan Maierhofer (25.) und Salzburg-Leihgabe David Atanga (48.) besiegelten aber einen verdienten Erfolg der Burgenländer, deren Abstiegssorgen in immer weitere Ferne rücken.

Mattersburg startete selbstbewusst, sorgte mit bissigem Spiel dafür, dass die spielerische Note Salzburgs vorerst nicht zu Chancen führte. Richtig gut ging das aber nur etwas mehr als neun Minuten. Da war Goalie Markus Kuster bei einem Schuss von Takumi Minamino zwar noch zur Stelle, den Abpraller verwertete Wanderson aus schrägem Winkel aber zur frühen Führung – nicht zuletzt, weil er von Novak abgefälscht wurde. Gute zehn Minuten später klärte Nedeljko Malic nach einem Stanglpass des Brasilianers in höchster Not (21.).

Weil das 2:0 aber ausblieb, Salzburg einen Gang zurückschaltete und Mattersburg einmal mehr in diesem Frühjahr seine hohe Moral unter Beweis stellte, kamen die Burgenländer durch Routinier Maierhofer nur eine Viertelstunde später zum nicht unverdienten Ausgleich. Nach Eckball von Atanga stand der "Major" alleine am langen Eck und köpfelte problemlos ein.

Kurz nach der Pause rächte sich die Harmlosigkeit der optisch überlegenen Gäste. Atanga netzte nach einem misslungenen Klärungsversuch von Andre Wisdom unbedrängt ein. Die Salzburger vernahmen den Weckruf, erstmals seit 6. November sahen sie sich in einem Ligaspiel wieder einem Rückstand gegenüber. Valentino Lazaro vergab wenig später aber alleinstehend (51./über das Tor), Kuster entschärfte zwei Minuten später einen eher harmlosen Wisdom-Kopfball.

Dennoch zeigte die Oscar-Elf weiterhin eine enttäuschende, unkonzentrierte Partie, auch die Einwechselung von Stefan Stangl (4. Saison-Ligaeinsatz) und Hwang Hee-chan nach gut einer Stunde änderte daran nichts. Einzig Wanderson bäumte sich im Finish mit einem Solo auf, Kuster aber parierte (78.). In den Schlussminuten drängte Salzburg zwar noch vehement auf den Ausgleich, fand gegen die massierte Mattersburger Defensive aber trotz sechsminütiger Nachspielzeit keine Lücke mehr. (APA, red, 6.5. 2017)

Bundesliga, 32. Runde:
SV Mattersburg – FC Red Bull Salzburg 2:1 (1:1). Mattersburg, Pappelstadion, 5.200, SR Lechner

Tore: 0:1 (10.) Wanderson, 1:1 (25.) Maierhofer, 2:1 (48.) Atanga

Mattersburg: Kuster – Farkas, Malic, Ortiz, Novak – Jano, Erhardt – Höller, Atanga (83. Varga), Röcher (72. Mahrer) – Maierhofer (76. Bürger)

Salzburg: Walke – Schwegler (63. Stangl), Miranda, Wisdom, Lainer – Lazaro, Laimer, Samassekou (63. Hwang), V. Berisha (74. Radosevic) – Minamino, Wanderson

Gelbe Karten: Höller bzw. Schwegler, Miranda, Walke