Kairo – Ein weiterer Angehöriger der christlichen Minderheit in Ägypten ist auf der unruhigen Sinai-Halbinsel von Extremisten getötet worden. Das 40 Jahre alte Opfer sei erschossen aufgefunden worden, sagten Sicherheitskreise am Sonntag. Der Mann sei unter den Hunderten koptischen Christen gewesen, die den Norden des Sinai im Februar wegen einer Mordserie verlassen hatten.
Die Behörden hatten dafür die in dem Gebiet operierende Terrormiliz "Islamischer Staat" verantwortlich gemacht. Der Christ war Augenzeugen zufolge vor wenigen Tagen zurück in die Provinzhauptstadt Al-Arish gegangen, wahrscheinlich, um nach seinem Eigentum zu schauen.
Christen sind in Ägypten im Visier des IS. Vor Ostern töteten die Extremisten bei Anschlägen auf Kirchen mehr als 40 Menschen. Erst vor wenigen Tagen kündigte die Gruppe weitere Angriffe an. Die Regierung verhängte danach den Ausnahmezustand. Christen machen etwa zehn Prozent der rund 94 Millionen Ägypter aus. (APA, 7.5.2017)