Viele witzige Einsendungen hat es gegeben und eine strahlende Siegerin. In einem Gewinnspiel wurden Userinnen und User aufgerufen, kreative Selfies mit dem KarrierenStandard im Bild einzureichen. Der Hauptpreis: Ein professionelles Bewerbungs- bzw. Portraitshooting mit Fotograf Klaus Ranger.

Katharina Tomaschitz gewann mit diesem Selfie das Fotoshooting für ein Bewerbungsfoto.
Foto: Privat

Warum das Foto bei der Bewerbung eine zentrale Rolle spielt, liegt auf der Hand: Der erste Eindruck zählt und das Bewerbungsfoto ist auf den Unterlagen immerhin der erste Eye-Catcher. Es ist (ob man es nun gutheißt oder nicht) immer noch maßgeblich für die Beurteilung eines Bewerbers. Sie schließen vom Foto auf die Persönlichkeit, sagten steirische Recruiter und Unternehmenschefs in einer Umfrage.

Und hier das Ergebnis vom Shooting mit Klaus Ranger
Foto: Klaus Ranger

Ratsam also, sich darauf professionell und sympathisch zu präsentieren. "Das Bewerbungsfoto zeigt dem Personaler, welche Position Sie anstreben, also ist der erste wichtige Schritt, sich selbst klar zu machen: Wo will ich eigentlich hin", rät Porträtfotograf Robert Gortana. "Die Position, die Sie anstreben, wird durch das Bewerbungsfoto verdeutlicht." Was aber ist zu beachten? Der KARRIERENStandard hat eine Checkliste für das perfekte Bewerbungsfoto zusammengestellt:

• Auf Qualität achten

Man kann es nicht oft genug sagen: Das Bewerbungsfoto sollte weder aus einem Automaten stammen, noch aus dem letzten Urlaub. Tabu sind auch Aufnahmen aus dem eigenen Wohnzimmer oder ein Ausschnitt aus dem letzten Familienfoto.

• Arbeitsproben heranziehen

Wer sich entscheidet, zu einem professionellen Fotografen zu gehen, kann sich dessen frühere Arbeiten ansehen. Gefällt der Stil, die Aufnahmen, die er bisher geschossen hat? Ratsam ist auch, einen Fotografen oder eine Fotografin zu wählen, der oder die mehrere Bilder schießt – die man idealerweise auch zwischen den Aufnahmen am Computerbildschirm anschauen kann.

• Professionelles Aussehen

Bekleidung und Styling sollten der Branche angepasst sein. Eine Faustregel: Jene Kleidung wählen, die man auch tagtäglich im Job tragen würde – eventuell noch einen Tick schicker. Das Make-up dezent zu halten bzw. sich frisch zu rasieren, sind Selbstverständlichkeiten. Frauen, die einen Job in der Kreativbranche anstreben, können die Haare auch offen tragen. Wenig ratsam ist, vor dem Fototermin zum Friseur zu gehen. Meist fühlt man sich danach eher unwohler.

• Zuversicht!

Die Mimik sollte weder ausdruckslos noch gekünstelt freundlich sein. Wer zuversichtlich wirkt, erhöht seine Chancen, zum persönlichen Gespräch eingeladen zu werden. Für die Bewerbung als Führungskraft raten Fotografen zu einem starken Blick in die Kamera mit einem leichten, schmunzelnden Lächeln. Authentizität, Sympathie und Vertrauenswürdigkeit sind bei Fachkräften gefragt. Den Eindruck erzielt man durch den Winkel: von oben leicht schräg nach unten ist ideal. Beim Lächeln kann man auch Zähne zeigen.

• Blickrichtung Text

Für die Positionierung am Lebenslauf gilt: Der Blick sollte Richtung Text gerichtet sein. Hochformat ist üblich, Querformat unkonventionell, ebenfalls Schwarz-Weiß-Fotos. Achten sollte man jedenfalls auf die üblichen DIN-Normen 2:3 oder 3:4.

• Regelmäßig aktualisieren

Ein Foto sollte keinesfalls älter als zwölf Monate sein, empfehlen Experten – schließlich sollen die Recruiter die Bewerber ja auch wiedererkennen. Ist der Kandidat, der zum Gespräch erscheint, zehn Jahre älter als auf dem Lebenslauf-Foto, sorgt das garantiert für Verwunderung – und suggeriert, dass einem die Bewerbung nicht den Aufwand wert war, ein aktuelles Foto schießen zu lassen. (red, 10.5.2017)