Athen – Zwar gehen die absoluten Zahlen etwas zurück, doch sind immer noch fast 1,5 Millionen Menschen in Griechenland von akuter Armut betroffen. Das geht aus einer Studie des unabhängigen Meinungs- und Sozialforschungsinstituts "diaNEOsis" hervor.

Als "extrem arm" wird eine Einzelperson in Hellas eingestuft, wenn sie im ländlichen Bereich mit weniger als 176 Euro im Monat auskommen muss. Für eine vierköpfige Familie, die beispielsweise in der Hauptstadt Athen in einer Mietwohnung lebt, wurde diese Grenze bei 879 Euro angesetzt.

Rund 1,31 Millionen Griechen waren 2016 arbeitslos gemeldet, doch bezogen nur 127.000 auch Arbeitslosengeld, das auf zwölf Monate befristet ist. Betroffene sind danach von der Unterstützung durch Verwandte oder wohltätige Einrichtungen abhängig.

Das Institut "diaNEOsis sah freilich auch Fortschritte. Seit 2013, als am meisten Arme registriert worden waren, ging deren Anzahl um mindestens 40.000 zurück. Damals lebten rund 17 Prozent der knapp elf Millionen Griechen in "extremer Armut". Der Studie zufolge sind Athen und andere Städte davon verhältnismäßig stärker betroffen als die ländlichen Gebiete am Festland und die zahlreichen griechischen Inseln. (APA, 9.5.2017)