Der deutsche Softwarekonzern SAP kann nach den Worten von Vorstandschef Bill McDermott seine Jahres- und Wachstumsziele für 2020 erreichen. Das Umsatzwachstum im ersten Quartal habe die Erwartungen des Marktes übertroffen, sagte McDermott heute, Mittwoch, laut Redetext auf der Hauptversammlung in Mannheim.

"Wir sind daher fest davon überzeugt, dass wir unsere Prognosen für 2017 und unsere Ziele für 2020 erreichen werden." SAP will den Umsatz von 22 Mrd. Euro im vergangenen Jahr bis 2020 auf bis zu 29 Mrd. Euro steigern. Der operative Gewinn soll auf bis zu 9 Mrd. Euro klettern nach 6,6 Mrd. 2016.

Umsatz

SAP hatte den Umsatz von Jänner bis März um 8 Prozent auf 5,29 Mrd. Euro erhöht, die Prognose von Analysten betrug im Schnitt 5,17 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis war um drei Prozent gestiegen auf knapp 1,2 Mrd. Euro – doch unbereinigt sackte es um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 673 Mio. Euro ab. Das lag vor allem am Anstieg der aktienbasierten Vergütungen für Mitarbeiter und Management. Da der Aktienkurs 2016 stark gestiegen war und neue Vergütungsregeln gelten, verdiente McDermott allein mit gut 15 Mio. Euro drei Mal so viel wie im Jahr zuvor.

Das neue Vergütungssystem geriet vor der Hauptversammlung unter Beschuss des britischen Pensionsfonds Hermes und eines US-Investmentberaters. Sie kritisieren die Vergütungen als zu hoch. SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner wies den Vorwurf in einem Interview mit dem "Handelsblatt" zurück. SAP müsse wie ein US-amerikanisches Unternehmen bezahlen, um erfolgreich zu sein. Außerdem profitierten auch die Aktionäre, wenn der Aktienkurs steige. "Ich verstehe die Kritik nicht", sagte Plattner. "Wir haben das richtige System und alles richtig gemacht." Anstatt zu zelebrieren, was SAP geleistet habe, werde über solche Dinge diskutiert. (APA, 10.5.2017)