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Martin Harnik

Foto: REUTERS/Jean-Paul Pelissier

Hannover – Wenn Hannovers Stürmer Martin Harnik am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr/live Sky) im Kampf um den deutschen Bundesliga-Aufstieg gegen Stuttgart aufläuft, trifft Österreichs Fußball-Teamspieler nicht nur auf den Tabellenführer und Hauptrivalen, sondern auch auf alte Freunde. "Ich kenne die Mannschaft schon gut und habe sie intensiver verfolgt als andere", gestand der ehemalige VfB-Spieler.

Die Stuttgarter, bei denen Harniks ÖFB-Teamkollege Florian Klein nur noch bis Sommer unter Vertrag steht, liegen zwei Runden vor Schluss mit aktuell 66 Punkten nur drei Zähler vor Braunschweig und Hannover an der Zweitliga-Spitze. Dieses Trio ermittelt die beiden direkten Aufsteiger ins Oberhaus, der Zweitliga-Dritte spielt gegen den 16. der Bundesliga Relegation. Union Berlin hat als Vierter bereits sechs Punkte Rückstand auf Hannover.

Vom Vierkampf zum Dreikampf

"Das ist über die ganze Saison hinweg ein Vierkampf gewesen, jetzt ist es theoretisch ein Vierkampf, aber eher ein Dreikampf und dass wir zu den drei gehören, ist – denke ich – eher positiv als negativ", meinte Harnik zur aktuellen Konstellation im Aufstiegsrennen.

Braunschweig hat mit Bielefeld und Karlsruhe laut Harnik zwei machbare Aufgaben und auch Stuttgart steht mit Würzburg kein unüberwindbarer Gegner bevor. "Es ist davon auszugehen, dass zum Ende der Saison drei Mannschaften mit 69 Punkten dastehen." Das würde zwei 96-Siege voraussetzen, den ersten am Sonntag gegen den VfB. Zum Schluss geht es für Hannover nach Sandhausen.

Laufstark und torgefährlich

Harnik überzeugt bei 96 vor allem mit zwei Eigenschaften: seiner Laufstärke und seiner Torgefährlichkeit. Trotz seiner Leistung zeigt sich der 29-Jährige bodenständig. "Laufen konnte ich irgendwie schon immer. Das ist mehr Talent als Fleiß. Das kann ich schon seit meiner Jugend gut. Unter 30 Sprints komme ich selten aus einem Spiel raus."

Relativ entspannt blickt er auch auf die Liste der Torjäger, wo er mit 17 Treffern gleich hinter Stuttgarts Stürmer Simon Terodde (23) liegt. Den muss die 96-Abwehr am Sonntag besonders gut im Auge behalten. Torschützenkönig zu werden, wäre für Harnik "die Kirsche auf der Sahne", aber kein entscheidender Preis. Sein Ziel ist der direkte Aufstieg und keine Relegation.

Harniks Rezept: "Wenn wir defensiv stabil bleiben und offensiv immer wieder zu unseren Chancen kommen, dann bin ich sehr guter Dinge, dass wir hier gegen Stuttgart gewinnen können." Beim Hinspiel in Stuttgart hat das mit dem 2:1-Auswärtssieg bereits ganz gut geklappt. (APA, 10.5.2017)