Athen – Griechenland hat am Mittwoch in Kooperation mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex 14 syrische Flüchtlinge in die Türkei zurückgeschickt. Die neun Männer, zwei Frauen und drei Kinder wurden mit einem Sonderflug von der griechischen Insel Chios nach Adana im Südosten der Türkei ausgeflogen, wie die Polizei mitteilte.

Sie hätten den Wunsch geäußert, keinen Asylantrag zu stellen und stattdessen freiwillig zurück in die Türkei gebracht zu werden. Die Abschiebungen erfolgen im Rahmen des Flüchtlingspaktes zwischen der EU und der Türkei.

Folge des Deals

Das Abkommen sieht vor, dass alle illegal in Griechenland eingereisten Schutzsuchenden in die Türkei abgeschoben werden. Ausgenommen sind Asylbewerber, die nachweisen können, dass sie in der Türkei verfolgt werden. Für jeden zurückgeschickten syrischen Flüchtling darf seit dem 4. April vergangenen Jahres ein anderer Syrer aus der Türkei legal und direkt in die EU einreisen.

Bisher wurden nach griechischen Polizeiangaben 1.108 Menschen auf dieser Grundlage zurück in die Türkei geschickt. Auf den Ostägäis-Inseln harren zurzeit knapp 13.900 Migranten und Flüchtlinge aus. (APA, 10.5.2017)