St. Petersburg – Rund einen Monat nach dem Selbstmordanschlag in der U-Bahn von St. Petersburg sind drei Verdächtige wegen Verwicklung in einen Terrorakt und illegalen Sprengstoffeinsatzes angeklagt worden. Sieben weitere Verdächtige müssen ebenfalls mit einer Anklage rechnen, wie die russische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Nach Angaben der Ermittler stammen sie alle aus ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken. Bei dem Selbstmordanschlag am 3. April waren 15 Menschen getötet worden. Laut den Behörden wurde die Tat von einem 22-jährigen Russen mit kirgisischen Wurzeln verübt.

Zu dem Anschlag bekannte sich Wochen später die radikalislamische Gruppierung Imam-Schamil-Bataillon, der Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida nachgesagt werden. Sie drohte mit weiteren Anschlägen auf Ziele in Russland und anderen Ländern, die Krieg gegen Muslime führten. (APA, 11.5.2017)