Anfang April hat der IT-Dienstleister Hewlett Packard Enterprise (HPE) seine Dienstleistungssparte Enterprise Services mit der Computer Sciences Corporation (CSC) verschmolzen und so das neue IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen DXC Technology mit weltweit mehr als 170.000 Mitarbeitern geformt. 15.000 von ihnen unterstehen dem Österreicher Hans Leisentritt.

Leisentritt ist für Österreich und alle osteuropäischen Länder zuständig, dazu gehören Tschechien, Ungarn, Polen, Serbien, Kroatien, Rumänien, Russland und die Ukraine sowie Griechenland, Zypern und die Türkei. Die Zentrale für diese Region ist in Wien.

Mit einem geschätzten Jahresumsatz von rund 25 Mrd. Dollar (23 Mrd. Euro) und 6.000 Firmenkunden in 70 Ländern sieht sich DXC Technology als Weltmarktführer bei End-to-End IT-Services.

Hohe Marge

Für das laufende Geschäftsjahr gehe man von 11 bis 12 Prozent EBIT-Marge aus, sagte Leisentritt. "Man muss ja bei einem Merger immer aufpassen, dass keine Umsatzanteile wegfallen, dass keine Kunden verloren gehen und dass man die Mitarbeiter bei der Stange hält."

In Österreich hat DXC seine Schwerpunkte in Wien und Linz mit jeweils zwei Standorten. Insgesamt sind Österreich einige Hundert Mitarbeiter beschäftigt – genaue Unternehmenskennzahlen für Österreich werden nicht preisgegeben. Einen Stellenabbau werde es jedenfalls nicht geben, versichert Dietmar Kotras, Chef von DXC Österreich. Kotras war Geschäftsführer von CSC Austria, während Leisentritt von HPE kommt.

"Extrem komplementär"

"Der Merger ist auch in Österreich ein extrem komplementärer, was das Leistungs- und Kundenspektrum angeht", sagte Kotras am Donnerstagabend bei einem Pressegespräch in Wien. "Die ehemalige HPE Services kommt sehr stark aus dem Bereich der Industrie, des Bankwesens und teilweise auch dem öffentlichen Sektor, CSC wiederum sehr stark aus dem Bereich der Versicherungen, des Gesundheitswesens der Energiewirtschaft und des Transportwesens."

Man werde also nicht nur keine Stellen abbauen, sondern setze auf Wachstum und zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten und habe derzeit mehrere Dutzend Positionen offen. Gebraucht würden Experten für "Next-Generation-Themen" wie IOT (Internet of Things), hybride Cloud-Systeme und eine flexiblere und mobilere Gestaltung der IT-Infrastruktur. Stark im Kommen seien auch "Business Process Services", sagte Leisentritt. "Firmen sagen: Meine Gehaltsabrechnung, meine Finanzbuchhaltung, meine Finanzprozesse möchte ich nicht mehr hausintern machen sondern nach außen geben. Wir sehen in diesem Bereich fünf bis zehn Prozent Wachstum." (APA, 12.5.2017)