Ruppig: Mario Sonnleitner gegen Hee-Chan Hwang.

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Salzburg – Vier Titel in Folge hat bisher nur die Wiener Austria von 1978 bis 1981 geschafft. Red Bull Salzburg will nun am Samstag (16 Uhr, Liveticker auf derStandard.at) in die Fußstapfen der Favoritner treten. Ausgerechnet gegen Rapid soll in der Red-Bull-Arena der vierte Meistertitel en suite gewonnen werden. "Wir haben die Chance, etwas ganz Besonderes zu schaffen", sagte Goalie Alexander Walke.

Mit einem Vorsprung von zwölf Punkten auf die Austria vier Runden vor Schluss samt einem 29-Tore-Plus ist den Bullen der Titel quasi schon sicher. Am Samstag soll auch die letzte Hoffnung der Konkurrenz gestorben sein. "Wir werden alles daransetzen, das Spiel zu gewinnen", so Walke. Schon bei einem Punktgewinn sind die Salzburger nicht mehr abzufangen.

Beide Teams werden bei der Probe für das Cup-Finale am 1. Juni in Klagenfurt hochmotiviert zu Werke gehen. Nicht nur aufgrund der Situation in der Tabelle, in der Rapid die Abstiegsgefahr mit sechs Punkten Differenz zu Schlusslicht Ried noch nicht ganz gebannt hat.

Im Vorfeld gab es diverse Scharmützel in sozialen Medien. Ausgangspunkt war das Ausrufen der Mission 33 der Salzburger, die eben in der 33. Runde alles klarmachen wollen. Die Rapidler empfanden es als Provokation, als Anspielung auf die von Rapid zu Saisonbeginn ausgerufene Mission 33, dem 33. Meistertitel der Klubgeschichte, und reagierten darauf.

"Es ist schwierig, vor solchen Spielen die Spieler so hinzubringen, dass die Motivation nicht überhandnimmt. Man muss schauen, ihnen im Training ein bisschen die Spannung zu nehmen, weil es sich auf die Konzentration auswirken kann, wenn man übermotiviert ins Match hineingeht", sagte Salzburg-Coach Oscar Garcia.

Die Hütteldorfer gaben zuletzt mit dem 4:0-Heimerfolg gegen den WAC ein Lebenszeichen von sich. Das ist auch Salzburgs Trainer nicht verborgen geblieben. "Ich erwarte Rapid als einen schwierigen Gegner. Sie haben zuletzt klar gewonnen und spielen um Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Es wird eine ziemlich harte Partie werden", prognostizierte Garcia. Und Walke: "Dass sie gefährlich sind, hat man im letzten Spiel gesehen."

Die Statistik spricht jedenfalls eine klare Sprache. Salzburg, das zuletzt mit dem 1:2 in Mattersburg nach 15 Partien ohne Niederlage wieder einmal verlor, ist in diesem Kalenderjahr das punktbeste Team (29), Rapid demgegenüber das Schlusslicht (10). Zudem ist Salzburg gegen die Wiener sechs Ligaspiele ungeschlagen, erstmals in der Liga seit 2007. Rapids bisher letzter Sieg gegen Salzburg gelang am 1. August 2015 mit einem 2:1 in Wals-Siezenheim. Es folgten vier Niederlagen und zwei Remis. (APA, 12.5.2017)

33. Bundesliga-Runde, Samstag, 16 Uhr

Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien
Red-Bull-Arena, SR Muckenhammer, bisherige Saisonergebnisse: 0:0 (a), 2:1 (h), 1:0 (a)

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Wisdom, Ulmer – Lazaro, Samassekou, Laimer, V. Berisha – Hwang, Minamino

Ersatz: C. Stankovic – Caleta-Car, Lainer, Stangl, Radosevic, Rzatkowski, C. Leitgeb, Wanderson

Es fehlen: Sörensen (Wadenverletzung), Tetteh (Knieoperation), Oberlin (Muskelbündelriss), X. Schlager (Sprunggelenksverletzung)

Rapid: Knoflach – Pavelic, Sonnleitner, Wöber, Auer/Schrammel – Schaub, Szanto, Schwab, Murg – Kvilitaia, Jelic

Ersatz: Strebinger – Schösswendter, Thurnwald, Kuen, P. Malicsek, S. Hofmann, Traustason, Joelinton

Es fehlen: M. Hofmann (Knöchelverletzung), Mocinic, Schobesberger (alle im Aufbautraining), Dibon (Gehirnerschütterung)

Fraglich: Schrammel (Meniskusverletzung)