Hier tragen FARC-Mitglieder Matrazen zu den Zelten in einem der landesweit 26 Rückzugsgebieten.

Foto: Retuers/FEDERICO RIOS

Bogota – Im Friedensprozess in Kolumbien haben die ersten Kämpfer der linken Guerillaorganisation FARC offiziell ihre Waffen niedergelegt. Mit einem Zertifikat wurde den zwölf Rebellen bestätigt, dass sie nun ins zivile Leben zurückkehren können, wie die Vereinten Nationen am Freitag mitteilten.

Nach Jahrzehnten des bewaffneten Konflikts hatten die FARC und die kolumbianische Regierung Ende vergangenen Jahres einen Friedensvertrag unterzeichnet. Derzeit legen die rund 6800 FARC-Mitglieder in 26 Rückzugsgebieten im ganzen Land ihre Waffen nieder. Mehr als 600 UN-Beobachter überwachen die Demobilisierung. Künftig will die Guerillagruppe politisch für ihre Ziele wie eine gerechtete Landverteilung eintreten. Die Waffen sollen eingeschmolzen und zu drei Mahnmalen gegossen werden.

In dem bewaffneten Konflikt zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen seit den 60er-Jahren rund 220.000 Menschen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. Für seine Verhandlungen mit den FARC-Rebellen war Präsident Juan Manuel Santos im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. (APA, 13.5.2017)