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Foto: Mike Blake / Reuters

Wer sein Android-System rootet, tut dies üblicherweise, um damit vom Hersteller auferlegte Beschränkungen zu umgehen. Allerdings hat das Ganze auch eine Kehrseite, sind doch längst nicht alle App-Anbieter damit einverstanden, dass die User solch mächtige Möglichkeiten haben. So hat etwa Google immer wieder gerootete Geräte von der Nutzung seines Bezahldienstes Android Pay ausgeschlossen, aus Sicherheitsgründen wie man betont. Nun verhängt der nächste Anbieter eine solche Sperre, allerdings mit einer ganz anderen Absicht.

Delisting

Die Netflix-App steht Usern, die ihr Gerät gerootet oder auch nur den Bootloader entsperrt haben, nicht mehr über den Play Store zu Verfügung. Dass es sich dabei um kein Versehen handelt, bestätigt der Filmstreamingdienst gegenüber Android Police.

Man nutze mittlerweile ausschließlich das Widevine Digital Rights Management (DRM) von Google, was automatisch diese Konsequenz habe. Ziel ist es dabei, Piraterie zu verhindern, da ein Root-Zugriff potentiell das Austricksen des Kopierschutzes zulässt.

Hintertür

Was dabei verblüfft, ist allerdings, dass die App sehr wohl auf entsprechenden Devices läuft, wenn sie manuell installiert wurde. Vorerst ist also wirklich nur das Listing im Play Store ausgeblendet. Allerdings ist davon auszugehen, dass früher oder später auch dieser Zugriff deaktiviert wird. (apo, 15.5.2017)