Kampala – Eine Menschenrechtsorganisation wirft ugandischen Truppen in der Zentralafrikanischen Republik sexuellen Missbrauch von Frauen und Mädchen in mindestens 16 Fällen vor. Mehrere Opfer seien daraufhin schwanger geworden, die Soldaten hätten jedoch ihre Verantwortung geleugnet und die Frauen und Mädchen teils mit Drohungen zum Schweigen gebracht, erklärte Human Rights Watch (HRW) am Montag.

Die ugandischen Streitkräfte wiesen die Vorwürfe zurück. "Human Rights Watch sagt nie etwas Gutes über uns", erklärte Sprecher Stephen Karemire.

Die Missbrauchsvorfälle sollen sich seit 2010 in der Stadt Obo im Südosten der Zentralafrikanischen Republik zugetragen haben. Ugandische Truppen waren dort seit 2009 im Rahmen des Einsatzes gegen Rebellen der "Widerstandsarmee des Herrn" (LRA) aktiv. Uganda hat jüngst angekündigt, den Einsatz zu beenden. (APA, 15.5.2017)