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Trumps Bodyguard zeigte die Nummer von Verteidigungsminister Mattis – das kompromittierende Bild wurde kurz nach diesem aufgenommen

Foto: AP/Vucci

Im Weißen Haus existieren Geheimnisse dieser Tage selten. Egal, ob Trump oder unzufriedene Mitarbeiter: Immer wieder dringen Details über interne Vorgänge nach außen. Jetzt steht Trumps Leibwächter unabsichtlich im Zentrum einer Datenschutz-Affäre, die von US-Medien als äußerst peinlich bezeichnet wird. Der Bodyguard wurde neben Trump fotografiert, für den er einen Packen mit Dokumenten trug. Auf dem Deckblatt war ein Post-It mit der privaten Handynummer von Verteidigungsminister James Mattis angeklebt.

Anrufer landen auf Mailbox

Laut Gizmodo ist die Nummer nach wie vor aktiv – Anrufer landen auf der Mailbox des Verteidigungsministers. Trump und dessen Leibwächter hätte klar sein müssen, dass sie auf ihrem Weg fotografiert werden. Tatsächlich existieren die Bilder noch immer. Das Foto, durch das der Sicherheits-Fauxpas entdeckt wurde, stammt von der Nachrichtenagentur Associated Press. Die Washington Post hatte damit eine Geschichte bebildert, bis ihr ein aufmerksamer Leser mitteilte, dass die Telefonnummer von James Mattis klar sichtbar war.

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Foto: AP

"Während Trump in eine Kontroverse über Geheimnisverrat an die russische Regierung verwickelt ist, verrät sein Bodyguard die Telefonnummer des Verteidigungsministers – und Trump beschwert sich über das FBI, das keine Geheimnisverräter findet", kommentiert Gizmodo. Tatsächlich könnten Hacker Zielpersonen schon mit der Information über die Telefonnummer ausspionieren.

Nicht das erste Mal

Es ist nicht das erste Mal, dass Pressefotografen interne Dokumente ablichten. Im November 2016 wurden etwa Pläne zur Einwanderungspolitik Trumps abfotografiert. Kris Kobach, Secretary of State im US-Staat Kansas, tauchte damals mit einem Ordner bei Trump auf, dessen erste Seite klar sichtbar war. (red, 17.5.2017)