Was "Telegraf 7" von Neubauprojekten unterscheidet? "Das ist ein Icon-Building", sagt Jelitzka. "Es macht einen Unterschied, ob man im 82. Stock eines Gebäudes sitzt oder im ‚Telegraf 7‘." Als Vorzüge nennt er die Raumhöhen, aber auch die historisch-charmante Architektur und die gute Lage.
Mieter sollen auch mit Zusatzfeatures wie begrünten Dachterrassen, einem Fitnessstudio im Keller – und der "Telegraf 7 Suite" angelockt werden. Diese Hotelsuite kann von allen Mietern des Hauses aliquot zur Mietfläche angemietet werden – ein Angebot, das beispielsweise für Geschäftspartner aus dem Ausland angenommen werde.
Am Ende geht es bei imperialen Gemäuern natürlich nicht nur um die Größe der Geldbörse, sondern auch um den persönlichen Geschmack: Bei Wohnungssuchenden heißbegehrte Freiflächen wie ein Balkon sind in den Regelgeschoßen zum Beispiel nicht umsetzbar.
Das nehmen wiederum jene in Kauf, die das historische Ambiente schätzen: In der Eingangshalle der Berggasse 35 hängt eine Tafel, auf der steht, dass der Kaiser persönlich am 23. Juni 1900 das Telegrafenamt besucht hat – ein Hinweis, der auch heute noch die Besucher interessiere, sagt Maklerin Teufelsdorfer. Darüber, was Franz Joseph – weithin bekannt für seine Sparsamkeit – über die heutige Nutzung der Gebäude gesagt hätte, kann man freilich nur spekulieren. (Franziska Zoidl, 21.5.2017)
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