Historische Aufnahme des 2014 in Gurlitts Haus in Salzburg aufgefundenen Gemäldes von Camille Pissarro – "La Seine vue du Pont-Neuf, au fond le Louvre" aus dem Jahr 1902.

Foto: bundesarchiv/err

Berlin – Ein weiteres Werk aus dem einstigen Besitz des Münchner Kunstsammlers Cornelius Gurlitt ist als NS-Raubkunst an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben worden. Wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag mitteilte, war das Bild dem in Paris lebenden französischen Unternehmer Max Heilbronn im Jahr 1942 vom NS-Regime entzogen worden.

Es handelt sich um das Gemälde "La Seine, vue du Pont-Neuf, au fond le Louvre" von Camille Pissarro. Die Taskforce "Schwabinger Kunstfund" hatte das Bild schon Anfang 2015 als NS-Raubkunst identifiziert. Wegen der gerichtlichen Auseinandersetzung um Gurlitts Sammlung konnte es aber lange nicht zurückgegeben werden. Inzwischen sind die Bilder dem Kunstmuseum Bern zugesprochen. Dieses hat der Rückgabe an die Heilbronn-Erben zugestimmt.

In Gurlitts Wohnung war 2012 eine hochkarätige Kunstsammlung beschlagnahmt worden. Deutschland hat sich verpflichtet, alle Werke zurückzuerstatten, die ihren Besitzern einst von den Nazis geraubt oder ihnen abgepresst wurden. (APA, 18.5.2017)