Android-Apps auf Chrome OS.

Foto: Andreas Proschofsky / STANDARD

Im Vorjahr erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, hat sich die Android-Unterstützung auf Chromebooks wohl nicht ganz so schnell entwickelt, wie sich Google das erhofft hat. Bis dato bezeichnet man die Play-Store-Integration als Beta, zudem läuft das Ganze noch immer auf Android 6 und nicht der aktuellen Plattformgeneration "Nougat".

Update

Im Rahmen der Google I/O verspricht der Softwarehersteller nun allerdings, dass sich all dies bald ändern soll. So soll Samsungs Chromebook Pro Ende Mai als erstes Gerät mit Android-7-Support ausgeliefert werden. Dies ermöglicht erstmals die freie Vergrößerung und Verkleinerung von Fenstern, bisher waren Android-Apps unter Chrome OS auf zwei fixe Fenstergrößen oder eine maximierte Ansicht beschränkt.

Laufende Aktualisierung

Doch damit nicht genug, will Google die Android-Unterstützung unter Chrome OS künftig laufend auf dem aktuellsten Stand halten, wie Kan Liu, Senior Director of Product Management für Chrome OS gegenüber The Verge betont. Und das bedeutet auch, dass Chromebooks künftig neue Android-Funktionen sogar vor Smartphones erhalten könnten.

Grund dafür seien die unterschiedlichen Release-Zyklen: Während es für Android jährlich große Plattform-Updates gebe, folge Chrome OS einem sechswöchigen Rhythmus. Hier auf die mobile Welt zu warten, würde insofern keinen Sinn ergeben. Als erste Beispiel nennt Liu verbesserte Keyboard-Shortcuts, die man bei Chromebooks schon vor dem Start von Android O übernehmen werde.

Zukunft

Das Beta-Label für den Play Store-Support will man allerdings vorerst weiterhin beibehalten. Bis die Android-Unterstützung wirklich für die breite Masse an Usern reif sei, müsse man noch einigen Feinschliff vornehmen. Übrigens betont Google auch, dass der Android-Support nicht bedeute, dass Web-Anwendungen künftiger weniger wichtig genommen werden. Auch in Zukunft würden die Web-Versionen in vielen Fällen die bessere Wahl sein – wie man den Usern dabei helfen will, das passende zu finden, erklärt man aber weiterhin nicht. (Andreas Proschofsky aus Mountain View, 19.5.2017)