Wien – Im Vorjahr sind die Mieten in Deutschland pro Quadratmeter im Schnitt um 36 Cent gestiegen. Das ist deutlich mehr als in den vier Jahren zuvor, als sie um 23 bis 24 Cent gestiegen sind und die Mietpreisbremse noch nicht in Kraft war. Das berichtet sueddeutsche.de unter Berufung auf Zahlen des Bundesverbraucherschutzministeriums.

Die Mietpreisbremse wurde 2015 eingeführt. Sie schreibt vor, dass bei einer Wiedervermietung einer Wohnung die Miete um nicht mehr als zehn Prozent höher sein darf als ortsübliche Vergleichsmieten. Zwischen 2012 und 2015 sind die Mieten insgesamt um 10,6 Prozent gestiegen, im Vorjahr dann gleich um fünf Prozent.

"Die Mietpreisbremse war von Anfang an eine Fehlkonstruktion", wird der Grünen-Abgeordnete Christian Kühn in der SZ zitiert. Sie habe durch die "unzähligen Ausnahmen und Schlupflöcher, die auf Betreiben der Union ins Gesetz geschrieben wurden", ihre Bremswirkung verloren. (red, 21.5.2017)