Für Alexander Zverev ist Rom der vierte Einzel-Titel seiner Karriere nach St. Petersburg im September 2016 sowie Montpellier im Februar und München Anfang Mai.

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Rom – Der erst 20-jährige Deutsche Alexander Zverev hat am Sonntag völlig überraschend das mit 4,507 Millionen Euro dotierte Masters-1000-Turnier in Rom gewonnen. Zverev besiegte den Favoriten Novak Djokovic, der am Tag zuvor Dominic Thiem nur ein Game überlassen hatte, nach starker Leistung in 81 Minuten mit 6:4, 6:3. Zverev wird damit am Montag als Zehnter erstmals in den Top Ten aufscheinen.

Zverev ist damit der erste in den 1990er-Jahren geborene Spieler, der ein Turnier der höchsten ATP-Kategorie gewonnen hat. Zudem ist er der erst vierte deutsche Gewinner eines Masters-1000-Turniers nach Michael Stich (2), Boris Becker (5) und Tommy Haas (1).

Zverev erwischte mit dem Break zum 1:0 einen Traumstart und spielte das Match fortan von oben herunter. Nie ließ er Djokovic in die Nähe eines Breaks kommen, er entnervte und entzauberte den Serben unter anderem mit seinem effektiven zweiten Aufschlag.

Die Körpersprache von Djokovic sagte mit fortlaufender Matchdauer viel, kaum jemals hat man den sonst so kühlen Serben so viel mit sich selbst hadern sehen. Im ersten Satz reichte Zverev das Break zum 1:0, im zweiten Durchgang nahm er Djokovic zum 2:1 und 6:3 gleich zweimal den Aufschlag ab. "Ich schaue nicht auf Statistiken wie die, wer als jüngster Spieler einen Masters-Titel geholt hat oder solche Sachen. Ich versuche, Match für Match zu spielen und mich zu entwickeln", sagte Zverev. (APA, sid, 21.5.2017)