Kiel – Gut zwei Wochen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat sich die grüne Spitzenkandidatin Monika Heinold für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit CDU und FDP ausgesprochen. Sie wolle "die Partei dazu aufrufen, Regierungsverantwortung zu übernehmen und in Koalitionsverhandlungen einzutreten", sagte Heinold nach Angaben einer Sprecherin am Montag in Kiel.

CDU und FDP hatten sich bereits in der vergangenen Woche für Verhandlungen über ein sogenanntes Jamaika-Bündnis ausgesprochen.

Keine Ampel

Heinold äußerte sich am Montag nach einem Sondierungsgespräch mit der SPD, das allerdings als Formsache galt. Die CDU hatte die Wahl am 7. Mai vor der SPD gewonnen. Ein Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP wäre zwar rechnerisch auch möglich, die FDP schließt dies aber aus. Heinold sagte, es sei "offensichtlich nicht gelungen, die FDP zu überzeugen, für eine Ampel zur Verfügung zu stehen".

Bereits am Mittwoch vergangener Woche hatten sich die Grünen mit CDU und FDP zu Sondierungen für eine mögliche Jamaika-Koalition getroffen. CDU und FDP wollen die Aufnahme von Verhandlungen am Montag beziehungsweise Dienstag offiziell in ihren Landesvorständen beschließen. Bei den Grünen tagt am Montagabend noch ein Parteirat, am Dienstag gibt es einen außerordentlichen Landesparteitag. (APA, 22.5.2017)