New York – Der Uno-Sicherheitsrat hat den jüngsten Raketentest Nordkoreas scharf verurteilt. Die Erklärung wurde am Montag einstimmig angenommen; auch Nordkoreas Verbündeter China schloss sich der Verurteilung Pjöngjangs an.

Der Sicherheitsrat drohte Nordkorea überdies mit einer Verschärfung der Sanktionen. Es sei beschlossen worden, "weitere bedeutende Maßnahmen, darunter auch Sanktionen" zu ergreifen, um Nordkorea dazu zu bewegen, seinen Kurs zu ändern und sein "destabilisierendes Verhalten" zu ändern. Demnach sollen im vergangenen Jahr beschlossene Sanktionen nun umgesetzt werden. Alle Länder seien zudem aufgefordert worden, die Sanktionen gegen das abgeschottete Land zu verschärfen.

Weiter Flug, neue Technologie

Nordkorea hatte am Montag den erfolgreichen Test einer weiteren Mittelstreckenrakete bestätigt und deren Einsatzbereitschaft bekannt gegeben. Nach Angaben der USA und Südkoreas handelte es sich um eine Mittelstreckenrakete, die etwa 500 Kilometer weit flog. Pjöngjang hatte erst am 14. Mai eine Mittelstreckenrakete gezündet.

Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten.

Der UNO-Sicherheitsrat berät am Dienstag in einer Dringlichkeitssitzung über Nordkorea. Die Sitzung wurde von den USA, Japan und Südkorea beantragt und findet hinter geschlossenen Türen statt. (APA, 22.5.2017)