Washington – US-Präsident Donald Trump hat nach Informationen der "Washington Post" vom Mittwoch zur Bewältigung der Russland-Affäre einen privaten Anwalt angeheuert. Dieser solle ihm bei der "Navigation" durch Ermittlungen helfen, bei denen es um eine mutmaßliche russische Wahlbeeinflussung und etwaige Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampfteam geht.

Der Anwalt ist dem Bericht zufolge Marc Kasowitz, der Trump schon früher in verschiedenen Fällen zur Seite gestanden habe, etwa bei Immobilientransaktionen, Scheidungsvereinbarungen und Betrugsvorwürfen gegen die Trump University.

Sonderermittler

Die Russland-Affäre sorgt auch während der gegenwärtigen Auslandsreise des Präsidenten immer wieder für neue Schlagzeilen. So sagte der frühere CIA-Direktor John Brennan am Dienstag vor einem Kongressausschuss aus, dass er besorgt über Kontakte zwischen Vertretern Russlands und Mitgliedern von Trumps Wahlkampfteam im vergangenen Jahr gewesen sei und das Bundeskriminalamt FBI darüber informiert habe.

Das US-Justizministerium hatte in der vergangenen Woche einen Sonderermittler zur Leitung der FBI-Ermittlungen eingesetzt. Auch in mehreren Kongressausschüssen laufen Untersuchungen. Trump hat wiederholt betont, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen, und ihm sei gesagt worden, dass nicht gegen ihn ermittelt werde. (APA, 24.5.2017)