Der angeschlagene Spezialmaschinenbauer Aixtron trennt sich von seinem Geschäft mit Anlagen zur Fertigung von Speicherchips in den USA. Käufer für die in Kalifornien ansässige Aixtron Inc. sei eine Tochter der südkoreanischen Eugene Technology, die zwischen 45 und 55 Mio. Dollar (40 bis 49 Mio. Euro) zahlen werde, teilte Aixtron am Donnerstag in Herzogenrath bei Aachen mit.

Zustimmung der Behörden nötig

Damit der Verkauf zustande kommt, müssen die Behörden aber noch zustimmen. Dass dies nicht immer eine Formalie ist, musste Aixtron erst Ende vergangenen Jahres bitter erfahren, als ein Veto des damaligen US-Präsidenten Barack Obama die Komplettübernahme von Aixtron durch die chinesische Grand Chip Investment platzen ließ. Nun hat die US-Behörde für Auslandsinvestitionen (CFIUS) erneut eine entscheidende Rolle. Das Unternehmen geht jedoch von einem Abschluss der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte aus.

Konzentration auf Kernbereich

Aixtron konzentriere sich nach dem Verkauf des Speicherchip-Anlagengeschäfts auf seinen Kernbereich, erklärte ein Sprecher. Die Weiterentwicklung der Maschinen zur Produktion von Speicherchips, wie sie in Computern Verwendung finden, sowie von Flash-Speicherchips etwa für Smartphones wolle man sich künftig sparen. Vertrieb und Service sollen aber weiter laufen. Vorstandschef Kim Schindelhauer hatte erst Ende April gesagt, dass die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) stärker fokussiert werden sollen. (APA, 25.5.2017)