Foto: Rime

Im Umgang mit Videospielpiraterie greifen Entwickler speziell am PC gerne auf Kopierschutzsysteme zurück. Oftmals zum Unmut der Kundschaft, die die zusätzlich mitgelieferten Software mehr als Performance bremsenden Ballast denn als notwendiges Übel betrachtet. Insofern ist die Anwendung eines Kopierschutzes für den Hersteller auch immer eine gewisse PR-Herausforderung.

Das spanische Studio Tequila Works baut bei seinem jüngst erschienenen Abenteuer "Rime" auf die hartnäckige DRM-Software Denuvo und sorgte nun mit einer umstrittenen Ankündigung im Steam-Forum für erhitzte Gemüter.

Umstrittene Aussage

Darin erklärt einer der Entwickler mit dem Usernamen Darius, dass man intern viel über die Anwendung des Kopierschutzes diskutiert habe. "Einer der wichtigsten Punkte war, dass wir sicherstellen wollen, dass 'Rime'-Spieler die bestmögliche Erfahrung haben. 'Rime' ist ein sehr persönliches Erlebnis, das durch Bilder und Sound erzählt wird. Wenn ein Spiel gecrackt wurde, läuft es Gefahr, Probleme für beide dieser Aspekte zu verursachen und wir wollen alles tun, um die Qualität von 'Rime' zu bewahren", heißt es zunächst von Seiten des Herstellers.

"Wir haben uns dem verschrieben, sind uns aber auch bewusst, dass nichts unfehlbar ist. Sollte daher 'Rime' gecrackt werden, werden wir eine Denuvo-freie Version von 'Rime' veröffentlichen und auch ein Update für bereits veröffentlichte Versionen."

Trailer zu "Rime"
PlayStation

Benachteiligung?

Bei den Steam-Nutzern kommt dieses Zugeständnis allerdings nicht gut an. Bis zur Schließung des Threads beschwerten sich dutzende User über die Tatsache, dass zahlende Kunden damit die "schlechtere Fassung" mit Denuvo-Schutz erhalten würden und quasi darauf hoffen müssten, dass Piraten das Spiel cracken.

"Rime" ist Ende vergangener Woche für PC, PS4 und Xbox One erschienen. (zw, 30.5.2017)