Bregenz – Der Mediziner Reinhard Fässler wird in diesem Jahr mit dem Vorarlberger Wissenschaftspreis geehrt. Mit dem Würdigungspreis 2017 werden der Wirtschaftswissenschafter David Stadelmann und der Computerwissenschafter Andreas Wendel ausgezeichnet. Die Preisverleihung wird am 13. November stattfinden.

Außerdem werden mit dem "Spezialpreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" der Elektrotechniker Marco Furchi, die Wirtschaftswissenschafterin Susanne Mayer und der Chemiker Andreas Oesterreicher geehrt.

Der Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg wird seit dem Jahr 2000 vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Für den Würdigungspreis, der heuer geteilt wird, sind 7.000 Euro ausgesetzt, für die Spezialpreise werden jeweils 3.000 Euro ausgeschüttet. Ausgezeichnet werden Wissenschafter, die aus Vorarlberg stammen oder die herausragende Arbeiten zu Themen mit Vorarlberg-Bezug verfasst haben.

Die Preisträger

Der 1956 in Dornbirn geborene Reinhard Fässler arbeitet seit 1993 am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München, wo er seit 2001 die Abteilung für Molekulare Medizin leitet. Zudem ist Fässler Honorarprofessor an den Universitäten München, Kopenhagen und Hongkong. Seine Forschungen beschäftigen sich mit der Rolle sogenannter Integrine bei der Zellteilung, Zellwanderung, Blutgerinnung oder Immunabwehr. Diverse schwere Erkrankungen hätten durch Fässlers Arbeit auf molekulare Ursachen zurückgeführt werden können, würdigt die Vorarlberger Landesregierung das Wirken Fässlers.

David Stadelmann (Jahrgang 1982) schloss seine Studien der Volkswirtschaft und der Mathematik mit summa cum laude ab. Bereits mit 29 Jahren übernahm er eine Professur für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth. In seinen Forschungsschwerpunkten widmet sich Stadelmann insbesondere dem wirtschaftlichen Wachstum und der Finanzwissenschaft.

Andreas Wendel (Jahrgang 1984) promovierte 2014 "sub auspiciis praesidentis". In seiner Dissertation befasste sich Wendel mit der visuellen Navigation von kleinen, unbemannten Flugdrohnen, seit 2013 arbeitet er in den USA an Projekten zum Thema selbstfahrende Autos mit.

Marco Furchi (Jahrgang 1984) entwickelt eine neue Generation von Solarzellen, Susanne Mayer (Jahrgang 1983) forscht unter anderem im Bereich des Zusammenspiels von verschiedenen Anbietern und Gesundheitsleistungen. Andreas Oesterreicher (Jahrgang 1986) wiederum sorgte mit seinen Studien im Gebiet des 3-D-Drucks für internationales Aufsehen. Im Kern geht es um die Erzeugung maßgeschneiderter medizinischer Implantate. (APA, 30. 5. 2017)