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Gedenken an die Opfer des Angriffs vom vergangenen Freitag in Portland.

Foto: AP Photo/Gillian Flaccus

Los Angeles – Nach einer tödlichen Attacke auf drei Männer, die zwei junge Frauen vor antimuslimischen Beleidigungen schützen wollten, ist der Tatverdächtige am Dienstag in in Portland im US-Bundesstaat Oregon einem Richter vorgeführt worden.

Dem 35-Jährigen wird zweifacher Mord vorgeworfen. Bei einem Schuldspruchs droht ihm die Todesstrafe. In seinem kurzen Auftritt bezeichnete er seine Tat als einen Akt des "Patriotismus". "Ihr nennt es Terrorismus, ich nenne es Patriotismus. Hört ihr? Sterbt!", schrie der Mann, der laut Medienberichten unter anderem wegen Raubes und Entführung vorbestraft ist. "Tod den Feinden Amerikas. Verlasst dieses Land, wenn ihr unsere Freiheit hasst."

Rassistische Beleidigung

Der Mann, der im April an einer Versammlung der rechtsextremen Alt-Right-Bewegung teilgenommen haben soll, soll am vergangenen Freitag eine 17-jährige kopftuchtragende Muslimin und ihre 16-jährige schwarze Freundin in einer vollen Straßenbahn beleidigt haben. Er habe die beiden Mädchen aufgefordert, "zurück nach Saudi-Arabien" zu gehen, berichtete eine der Jugendlichen im Fernsehen.

Als sich drei Männer schützend vor die Frauen stellten, stach er laut Augenzeugenberichten auf sie ein. Zwei Männer im Alter von 23 und 53 Jahren starben, der 21-jährige Micah Fletcher wurde schwer verletzt. Fletcher erschien auch am Dienstag bei der Anhörung. Der Angeklagte soll am kommenden Mittwoch wieder vor den Richter treten.

Die Tat hatte die Menschen im ganzen Land schockiert. US-Präsident Donald Trump nannte sie auf Twitter "inakzeptabel". (APA, 31.5.2017)