Mombasa – Mehr als hundert Jahre nach dem Bau einer Eisenbahn in Kenia hat das ostafrikanische Land nun eine neue Bahn. Präsident Uhuru Kenyatta eröffnete am Mittwoch eine von China mitfinanzierte und erbaute Strecke, die die Hafenstadt Mombasa mit der Hauptstadt Nairobi verbindet.

"Heute ist ein historischer Tag", schrieb Kenyatta auf Twitter. "Wir sind eine Nation, die stolz ist auf ihre Leistung und ihren Fokus auf Wandel."

Mit dem Projekt will Kenia Transportkosten für Güter senken, die Mobilität von Menschen erleichtern und neue Jobs schaffen. Die neue Strecke soll Teil eines Bahnnetzes werden, das auch die Nachbarländer Uganda, Ruanda und Südsudan mit Mombasa, einem der größten Häfen Ostafrikas, verbinden soll.

3,4 Milliarden Euro Kosten

Die 472 Kilometer lange Strecke von Mombasa nach Nairobi kostete rund 3,8 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro) und wurde zu 90 Prozent mit einem chinesischen Kredit finanziert, gab die Kenianische Bahngesellschaft (KRC) bekannt. Eine weitere Strecke, die Nairobi mit der ugandischen Grenze verbinden soll, werde derzeit gebaut.

Die alte Bahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der britischen Kolonialmacht in Kenia erbaut. Die Zugreise von Mombasa nach Nairobi, die bisher zehn bis zwölf Stunden dauerte, wird nun laut KRC viereinhalb Stunden dauern. Ein einfaches Bahnticket soll zunächst 900 kenianische Schilling (rund 7,80 Euro) kosten. (APA, 31.5.2017)

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Der neue Terminal in Mombasa.

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Kenias Präsident Uhuru Kenyatta (links) am Dienstag vor einem Modell einer Lokomotive – rechts von ihm steht Chen Fenjian, Präsident der China Communications Construction Company.

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