Hamburg – Die Hamburger Körber-Stiftung vergibt ihren mit 750.000 Euro dotierten Preis für die Europäische Wissenschaft in diesem Jahr an den in Hannover tätigen Physiker Karsten Danzmann. Der 62-Jährige und sein Team hätten Schlüsseltechnologien entwickelt, darunter hochpräzise Laser, teilte die Körber-Stiftung am Mittwoch mit.

Detektoren mit den neuen Lasern hätten 2015 in den USA erstmals direkt Gravitationswellen nachweisen können. "Damit haben Astronomen buchstäblich ein neues Fenster zum Kosmos aufgestoßen", erklärte ein Sprecher der Stiftung.

Bisher habe man das Weltall nur mit Hilfe elektromagnetischer Wellen wie Licht, Radio-, Röntgen- oder Gammastrahlung erkunden können. "Nun hat uns die Schwerkraft gleichsam ihren eigenen Boten geschickt – die Gravitationswellen", zitierte die Stiftung den Preisträger. "Sie eröffnen die Ära der Gravitationswellen-Astronomie, die bahnbrechend neue Erkenntnisse verspricht, da 99 Prozent des Universums dunkel sind." Die Auszeichnung soll Danzmann am 7. September in Hamburg überreicht werden. (APA, 31. 5. 2017)