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Gilbert Baker auf einer Archivaufnahme mit seiner berühmten Regenbogenfahne.

Foto: AP Photo/Mark Lennihan

Wer derzeit die Wiener Straßenbahnen genauer betrachtet, sieht sie wieder: die kleinen Regenbogenfahnen, die auf den Fahrzeugen wehen. Sie sind das weltweite Symbol der LGTBQ-Community. Entworfen wurde die bunte Fahne von dem Aktivsten und Künstler Gilbert Baker. Zu Ehren seines Geburtstags schaltete Google auf der Startseite seiner Suchmaschine an animiertes Doodle.

Ersatz für Rosa Winkel der Nazis

Baker wurde am 2. Juni 1951 in Kansas geboren. Nach seinem Dienst in der US-Army in San Francisco fing er als Schneider zu arbeiten an. Das Handwerk hatte er sich selbst beigebracht. 1978 entwarf er das Symbol für die Schwulenbewegung. Der Regenbogen sollte das rosafarbene Dreieck ("Rosa Winkel" genannt) ersetzen, das die Nazis verwendet hatten, um Homosexuelle in Konzentrationslagern zu kennzeichnen, und in den 1970ern zum Symbol der Schwulenbewegung wurde.

Ab 1979 arbeitete Baker bei der Paramount Flag Company, wo er Flaggendesigns für verschiedene Anlässe kreierte. Er starb im März 2017. In einem Interview im Jahr 2015 sagte er über seinen Entwurf : "Der Regenbogen ist perfekt, weil er wirklich zur Diversität bei Ethnie, Gender, Alter und all diesen Dingen passt. Außerdem ist es eine natürliche Fahne – sie kommt vom Himmel!"

Google Doodle

Vor der Regenbogenparade

Die Wiener Linien beflaggen ihre Straßenbahnen bereits seit 2001 stets im Vorfeld der Vienna Pride-Week, die dieses Jahr von 9. bis 18. Juni stattfindet und ihren Höhepunkt mit der Regenbogenparade am 17. Juni hat. Finanziert werden die Flaggen über Patenschaften, die Interessierte übernehmen können. (br, 2.6.2017)