Die Wiener Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger zog 2015 in den Gemeinderat ein. Nun will sie wieder bei den Nationalratswahlen im Herbst antreten.

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Wien – Die Wiener Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger will wieder in den Nationalrat einziehen. "Das ist eine ganz entscheidende Wahl für Österreich und damit auch für Wien", begründet sie ihre Entscheidung im Gespräch mit dem STANDARD.

Meinl-Reisinger war schon einmal Mandatarin im Nationalrat, verließ das Parlament aber im Jahr 2015, um mit den Neos in den Wiener Gemeinderat einzuziehen. Nun will sie offenbar wieder Bundespolitik machen. "Viele meiner Mitstreiter haben mich gebeten, dass ich kandidiere, andere haben mich gebeten, dass ich Wien nicht im Stich lasse. Ich werde Wien sicher nicht im Stich lassen, aber auch für Wien ist ganz entscheidend, wie es auf Bundesebene weitergeht", sagt die Gemeinderätin.

Meinl-Reisinger will auf der Wiener Liste der Neos kandidieren: "Ich will das Wiener Feld anführen." Zur Spitzenkandidatin müsste sie bei den parteiinternen Vorwahlen gewählt werden.

Für die Nationalratswahl will sich Meinl-Reisinger auf kein konkretes Ziel der Neos festlegen. Man wolle jedenfalls stärker werden und: "Ich hoffe für Österreich, dass Rot-Schwarz keine Mehrheit mehr hat, erst dann wird sich etwas ändern und dieses Machtkartell wird aufbrechen." Eine Koalitionsvariante Rot-Grün-Neos kann sie aber auch nicht empfehlen, wie sie sagt. In Wien habe dies zu Verfilztheit und Steuergeldverschwendung geführt. An die Wähler appelliert die Politikerin, aus Überzeugung zu wählen und nicht aus taktischen Gründen.

Sollte sie den Einzug in den Nationalrat schaffen, schließt Meinl-Reisinger nicht aus, bei der nächsten Wien-Wahl wieder für den Gemeinderat zu kandidieren. "Mein größter Traum ist immer noch, Wiener Bürgermeisterin zu werden". (koli, 2.6.2017)