Innsbruck – Nach den All-Parteien-Gesprächen zur neuen Form der Uni-Finanzierung am Donnerstag hat Tirols Landeshauptmann und derzeitiger Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, Günther Platter (ÖVP), eine rasche Umsetzung der Studienplatzfinanzierung gefordert. Die Rahmenbedingungen an den Universitäten seien trotz Spitzenleistungen "stark verbesserungswürdig", teilte Platter der APA am Samstag mit.

Er meine damit insbesondere die inakzeptablen Betreuungsverhältnisse in den sogenannten Massenfächern, präzisierte der Landeshauptmann. "Ich bin grundsätzlich dafür, dass jeder, der in Österreich ernsthaft studieren will, dies auch tun kann. Dafür muss unter anderem auch das Stipendiensystem ausgebaut werden, was ja ebenfalls in Umsetzung ist", erklärte Platter.

Allerdings müssten auch die Rahmenbedingungen an den Unis stimmen, die Qualität müsse sichergestellt werden und Rücksicht auf die Ressourcen genommen werden. Darauf ziele das neue Modell der Studienplatzfinanzierung ab, so der Landeshauptmann. Die zusätzlichen Mittel für die Studienplatzfinanzierung müssen laut Platter auf jeden Fall sichergestellt werden, um einerseits die Betreuungsrelationen zu verbessern und andererseits die Planungssicherheit für die Universitäten zu erhöhen.

"Daher unterstütze ich Wissenschaftsminister Harald Mahrer (ÖVP) in seinem Bemühen, hier rasch zu einem Abschluss zu kommen", betonte Platter und mahnte damit ein, das sich derzeit bietende Zeitfenster bis zum Abschluss der nächsten Leistungsvereinbarung unbedingt zu nutzen. "Diese Chance für die Zukunft unserer Hochschulen für weitere drei Jahre auf die lange Bank zu schieben, wäre höchst unverantwortlich unseren jungen Menschen gegenüber", fügte der Landeshauptmann hinzu. (APA, 3.6.2017)