Manila – Nach dem Angriff auf ein Spielcasino mit 37 Toten in Manila hat der Betreiber Videoaufzeichnungen veröffentlicht und Entschädigungen angekündigt. Das Unternehmen werde die Kosten für die Begräbnisse der Opfer übernehmen und jeder betroffenen Familie eine Million Pesos (ca. 18.000 Euro) zahlen, sagte Manager Stephen Reilly von Resorts World Manila am Samstag in der philippinischen Hauptstadt.

Während die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Tat für sich reklamierte, soll es sich nach Angaben der Ermittler nicht um einen Terroranschlag, sondern um einen versuchten Raubüberfall handelt. Auch Präsident Rodrigo Duterte dementierte die Beteiligung des IS am Samstag gegenüber Journalisten.

Ein zunächst nicht identifizierter Bewaffneter hatte in der Nacht zum Freitag die Anlage des Casinos gestürmt, um sich geschossen und ein Feuer gelegt, bei dem 37 Menschen erstickten. Auch der Angreifer kam ums Leben. Auf den Videoaufzeichnungen ist unter anderem zu sehen, wie der Bewaffnete das Feuer legt. "Mit der finanziellen Unterstützung hoffen wir, dass wir den Familien helfen können, ihre Bedürfnisse in dieser schwersten Zeit zu meistern", erklärte Reilly bei einer Pressekonferenz. (APA, Reuters, 3.6.2017)