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Lula, Ex-Präsident.

Foto: Reuters/Marcelino

Curitiba – Im Zuge der Korruptionsermittlungen in Brasilien hat die Generalstaatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe für den früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva gefordert.

Der ehemalige Staatschef und sechs weitere Verdächtige sollten wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche verurteilt werden, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Agencia Brasil am Samstag aus einem Empfehlungsschreiben der Ermittler an den zuständigen Richter.

Der Baukonzern OAS soll ein Apartment in Guaruja an der Atlantikküste aufwendig für den Ex-Präsidenten renoviert haben. Im Gegenzug soll Lula der Baufirma Aufträge des halbstaatlichen Ölkonzerns Petrobras verschafft haben. Lula weist die Vorwürfe zurück und bestreitet, Eigentümer der Immobilie zu sein.

Wegen Schmiergeldzahlungen wird derzeit gegen eine ganze Reihe brasilianischer Politiker ermittelt, darunter amtierende Minister, Ex-Präsidenten und Kongressmitglieder. Allein gegen Lula liegen sechs Anzeigen vor. Zuletzt kündigte der ehemalige Staatschef (2003 – 2010) an, bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr wieder anzutreten. (APA, 3.6.2017)